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L-Arginin für die Potenz – Wirkung, Dosierung und Erfahrungen 2025
Medizinischer Hinweis: Die Informationen auf dieser Seite dienen ausschließlich der Information und ersetzen keine ärztliche Beratung. Konsultieren Sie bei Gesundheitsproblemen immer einen Arzt. Dieser Artikel kann Affiliate-Links enthalten.
Was ist L-Arginin?
L-Arginin ist eine semi-essentielle Aminosäure, die der Körper teilweise selbst herstellen kann. Sie spielt eine zentrale Rolle im Stickstoffstoffwechsel und ist die direkte Vorstufe von Stickstoffmonoxid (NO) – dem Schlüsselmolekül für die Gefäßerweiterung und damit auch für die Erektion.
Während der Körper bei jungen, gesunden Menschen meist ausreichend L-Arginin produziert, kann der Bedarf bei zunehmendem Alter, Stress oder Erkrankungen steigen. Hier kann die Einnahme von L-Arginin als Nahrungsergänzung sinnvoll sein.
Die Bedeutung von Stickstoffmonoxid für die Erektion
Um zu verstehen, wie L-Arginin wirkt, muss man den Mechanismus der Erektion kennen:
So entsteht eine Erektion:
- Sexuelle Stimulation aktiviert Nervenzellen im Penis
- Diese setzen Stickstoffmonoxid (NO) frei
- NO aktiviert das Enzym Guanylatcyclase
- Dies führt zur Bildung von cGMP
- cGMP entspannt die glatte Muskulatur in den Blutgefäßen
- Die Gefäße weiten sich, Blut strömt in die Schwellkörper
- Eine Erektion entsteht
L-Arginin setzt genau hier an: Als Vorstufe von NO kann es die NO-Produktion ankurbeln und so die Durchblutung verbessern.
L-Arginin vs. Viagra – Der Unterschied
Beide wirken über das NO-cGMP-System, aber auf unterschiedliche Weise:
Viagra (PDE-5-Hemmer):
- Verhindert den Abbau von cGMP
- Direkte, starke Wirkung
- Wirkt innerhalb von 30-60 Minuten
- Erfolgsquote: 70-80%
L-Arginin:
- Erhöht die NO-Produktion
- Indirekte, schwächere Wirkung
- Wirkt aufbauend über Wochen
- Erfolgsquote: 30-40% (bei leichter ED)
Die wissenschaftliche Studienlage zu L-Arginin
L-Arginin ist das am besten erforschte natürliche Potenzmittel. Zahlreiche Studien haben seine Wirkung untersucht:
Positive Studienergebnisse
Studie 1: L-Arginin bei leichter bis mittlerer ED (2017)
- 154 Teilnehmer mit ED
- 5.000 mg L-Arginin täglich über 3 Monate
- Ergebnis: 40% der Teilnehmer berichteten signifikante Verbesserung der Erektionsfähigkeit
- Besonders wirksam bei leichter bis mittlerer ED
- Bei schwerer ED nur geringe Effekte
Studie 2: L-Arginin + Pycnogenol (1999/2003)
- Kombinationsstudie mit 40 Männern (25-45 Jahre)
- Phase 1: 1.700 mg L-Arginin täglich
- Phase 2: + 80 mg Pycnogenol (Pinienrindenextrakt)
- Ergebnis:
- Nach 1 Monat: 5% Verbesserung
- Nach 2 Monaten: 80% Verbesserung
- Nach 3 Monaten: 92% (!) der Teilnehmer mit normaler Erektionsfähigkeit
- Kombination deutlich wirksamer als L-Arginin allein
Meta-Analyse: NO-Vorstufen und ED (2019)
- Systematische Auswertung von 24 Studien
- Ergebnis: L-Arginin zeigt signifikante Verbesserung bei ED, besonders in Kombination mit anderen Wirkstoffen
- Wirkung hauptsächlich bei vaskulär bedingter ED (Durchblutungsprobleme)
- Bei niedrigem bis mittlerem Schweregrad am effektivsten
Grenzen und kritische Einschränkungen
Wo L-Arginin NICHT oder kaum wirkt:
- Bei schweren Gefäßschädigungen (fortgeschrittene Arteriosklerose)
- Bei neurologischen Ursachen (Nervenschäden)
- Bei psychogener ED (rein psychische Ursachen)
- Bei sehr niedrigem Testosteronspiegel
Methodische Einschränkungen der Forschung:
- Viele Studien mit kleinen Teilnehmerzahlen
- Unterschiedliche Dosierungen erschweren Vergleichbarkeit
- Oft keine Langzeitstudien über 6 Monate hinaus
- Placebo-Effekt schwer auszuschließen
Was sagt die Forschung zusammengefasst?
L-Arginin kann bei leichter bis mittlerer erektiler Dysfunktion, die auf Durchblutungsstörungen zurückgeht, eine moderate Verbesserung bewirken. Die Wirkung ist schwächer und langsamer als bei verschreibungspflichtigen Medikamenten, aber für viele Männer mit leichten Beschwerden eine sinnvolle Alternative oder Ergänzung.
Wie wirkt L-Arginin auf die Potenz?
L-Arginin wirkt über mehrere Mechanismen auf die Erektionsfähigkeit:
Mechanismus 1: Verbesserung der Durchblutung
Der Hauptwirkmechanismus:
- L-Arginin wird im Körper durch das Enzym NO-Synthase zu Stickstoffmonoxid (NO) umgewandelt
- NO entspannt die glatte Muskulatur in den Gefäßwänden
- Die Arterien weiten sich (Vasodilatation)
- Mehr Blut kann in die Schwellkörper des Penis einströmen
- Die Erektionsfähigkeit verbessert sich
Dieser Effekt betrifft nicht nur den Penis, sondern das gesamte Gefäßsystem. Deshalb kann L-Arginin auch positive Effekte auf Blutdruck und Herz-Kreislauf-Gesundheit haben.
Mechanismus 2: Schutz der Gefäßinnenwände
L-Arginin schützt das Endothel (die innere Auskleidung der Blutgefäße) vor oxidativem Stress und Entzündungen. Ein gesundes Endothel ist entscheidend für eine gute Gefäßfunktion und damit auch für die Potenz.
Weitere positive Effekte auf die Gefäße:
- Reduziert Ablagerungen (Arteriosklerose)
- Verbessert die Elastizität der Gefäßwände
- Senkt leicht den Blutdruck
- Optimiert die Mikrozirkulation
Mechanismus 3: Unterstützung der Immunfunktion und Hormonproduktion
L-Arginin spielt auch eine Rolle bei:
- Wachstumshormon-Produktion
- Immunfunktion
- Wundheilung
- Spermienproduktion
Diese Effekte sind für die Potenz indirekt relevant, da ein gesunder Hormonhaushalt und ein starkes Immunsystem die sexuelle Funktion unterstützen.
Die richtige Dosierung von L-Arginin
Die Dosierung ist entscheidend für den Erfolg. Zu niedrige Dosierungen zeigen keine Wirkung.
Empfohlene Tagesdosis für Potenzsteigerung
Standard-Dosierung:
- 3.000 bis 5.000 mg täglich (3-5 Gramm)
- Aufgeteilt auf 2-3 Einzeldosen über den Tag
- Kontinuierliche Einnahme über mindestens 4-8 Wochen
Warum so viel? Niedrigere Dosierungen unter 2.000 mg zeigen in Studien meist keine signifikante Wirkung. Der Körper verstoffwechselt einen Teil des L-Arginins für andere Funktionen (Immunsystem, Muskelaufbau, Proteinsynthese), sodass eine ausreichende Menge für die NO-Produktion übrig bleiben muss.
Optimale Einnahme-Strategie
Timing:
- Morgens: 2.000 mg auf nüchternen Magen (30 Min. vor dem Frühstück)
- Mittags/Nachmittags: 1.500 mg
- Abends: 1.500 mg (30 Min. vor dem Abendessen)
Warum auf nüchternen Magen? Die Aufnahme (Resorption) von L-Arginin ist am besten, wenn keine anderen Aminosäuren aus der Nahrung konkurrieren. Andere Aminosäuren nutzen dieselben Transportsysteme im Darm.
Mit ausreichend Wasser einnehmen: Mindestens 250 ml Wasser pro Dosis, um die Löslichkeit und Aufnahme zu optimieren.
Darreichungsformen: Pulver vs. Kapseln
L-Arginin Pulver:
- ✅ Günstiger pro Gramm
- ✅ Flexible Dosierung
- ✅ Schnellere Aufnahme
- ❌ Leicht bitterer Geschmack
- ❌ Etwas umständlicher in der Handhabung
L-Arginin Kapseln:
- ✅ Geschmacksneutral
- ✅ Praktisch für unterwegs
- ✅ Präzise Dosierung
- ❌ Teurer
- ❌ Viele Kapseln nötig (oft 6-10 pro Tag bei 5g Gesamtdosis)
Empfehlung: Für den Einstieg sind Kapseln praktischer. Langfristig ist Pulver wirtschaftlicher. Achten Sie auf reines L-Arginin ohne unnötige Zusatzstoffe.
Einnahmedauer: Geduld ist gefragt
Zeitplan für realistische Erwartungen:
- Woche 1-3: Meist noch keine spürbaren Effekte
- Woche 4-6: Erste leichte Verbesserungen möglich
- Woche 8-12: Optimale Wirkung bei Respondern
L-Arginin ist KEIN Akutmedikament. Wer heute L-Arginin nimmt und heute Abend eine Wirkung erwartet, wird enttäuscht. Die Aminosäure muss kontinuierlich eingenommen werden, um die NO-Produktion langfristig zu steigern.
Kombination mit Pycnogenol – Die Synergie nutzen
Die erfolgreichsten Studien verwenden L-Arginin in Kombination mit Pycnogenol (Pinienrindenextrakt):
Optimale Kombinations-Dosierung:
- 3.000 mg L-Arginin täglich
- 80-120 mg Pycnogenol täglich
- Mindestens 3 Monate Einnahme
Warum die Kombination besser wirkt: Pycnogenol verstärkt die NO-Produktion zusätzlich und schützt NO vor vorzeitigem Abbau. Es wirkt antioxidativ und verbessert die Gefäßfunktion über einen anderen Mechanismus als L-Arginin. Beide Wirkstoffe ergänzen sich synergetisch.
Die oben erwähnte Studie mit 92% Erfolgsquote nutzte genau diese Kombination.
Nebenwirkungen und Risiken von L-Arginin
L-Arginin ist meist sehr gut verträglich, aber nicht völlig nebenwirkungsfrei.
Häufige Nebenwirkungen
Magen-Darm-Beschwerden (bei 5-10% der Anwender):
- Durchfall
- Blähungen
- Übelkeit
- Bauchkrämpfe
- Besonders bei hohen Einzeldosierungen über 3.000 mg
Wie Sie Nebenwirkungen reduzieren:
- Mit niedrigerer Dosis beginnen (z.B. 1.500 mg)
- Langsam über 1-2 Wochen steigern
- Dosierung auf mehrere Portionen aufteilen
- Zu den Mahlzeiten einnehmen (wenn nüchterne Einnahme Probleme macht)
Seltene Nebenwirkungen
- Kopfschmerzen (durch Gefäßerweiterung)
- Niedriger Blutdruck (bei entsprechender Veranlagung)
- Allergische Reaktionen (sehr selten)
Kontraindikationen: Wann Sie KEIN L-Arginin nehmen sollten
Absolute Kontraindikationen:
Nach Herzinfarkt: Studien zeigen, dass L-Arginin nach einem Herzinfarkt das Sterberisiko erhöhen kann. Wenn Sie einen Herzinfarkt hatten, nehmen Sie L-Arginin NUR nach ausdrücklicher ärztlicher Genehmigung.
Bei Herpes-Infektionen: L-Arginin fördert die Vermehrung von Herpes-Viren (HSV-1 und HSV-2). Wenn Sie zu Herpes neigen, kann L-Arginin Ausbrüche triggern. Gegenspieler ist L-Lysin, das hemmend wirkt.
Bei niedrigem Blutdruck: L-Arginin kann den Blutdruck weiter senken. Vorsicht bei Hypotonie!
Relative Kontraindikationen (nur nach Rücksprache mit Arzt):
- Einnahme von Blutverdünnern (L-Arginin verstärkt möglicherweise die Wirkung)
- Asthma (in seltenen Fällen Verschlechterung möglich)
- Nierenerkrankungen (Arginin wird über die Nieren ausgeschieden)
Wechselwirkungen mit Medikamenten
Vorsicht bei Kombination mit:
Blutdrucksenkern: L-Arginin kann die Wirkung verstärken und den Blutdruck zu stark senken. Regelmäßige Kontrollen nötig.
PDE-5-Hemmern (Viagra, Cialis): Die Kombination ist grundsätzlich möglich und kann die Wirkung sogar verstärken. ABER: Nur in Absprache mit dem Arzt, da der Blutdruck zu stark sinken kann.
Nitraten (Herzmedikamente): Gefährliche Kombination! Kann zu lebensbedrohlichem Blutdruckabfall führen. Niemals kombinieren.
Diabetes-Medikamenten: L-Arginin kann die Insulinwirkung beeinflussen. Blutzucker kontrollieren.
Erfahrungsberichte: Was berichten Anwender?
Die Erfahrungen mit L-Arginin sind gemischt – was typisch für natürliche Mittel ist.
Positive Erfahrungen
Typische Berichte von Männern, bei denen L-Arginin wirkt:
“Nach etwa 6 Wochen täglicher Einnahme von 5 g L-Arginin merke ich eine deutliche Verbesserung. Die Erektionen sind härter und halten länger. Es ist keine Wunder-Wirkung wie bei Viagra, aber spürbar besser als vorher.”
“Ich nehme L-Arginin zusammen mit Pycnogenol seit 3 Monaten. Am Anfang war ich skeptisch, aber mittlerweile bin ich überzeugt. Meine leichten Potenzprobleme sind fast verschwunden.”
“Für mich als Sportler war L-Arginin ohnehin interessant (Pump beim Training). Als positiver Nebeneffekt hat sich auch die Erektionsfähigkeit verbessert.”
Neutrale bis negative Erfahrungen
Typische Berichte von Männern, bei denen L-Arginin nicht wirkt:
“Habe L-Arginin 8 Wochen getestet, 5 Gramm täglich. Bei mir leider null Wirkung. Bin dann doch auf Cialis umgestiegen, das hilft zuverlässig.”
“Anfangs dachte ich, es würde helfen, aber im Nachhinein war es wohl eher Placebo. Nachdem ich pausiert habe, war alles wieder beim Alten.”
“L-Arginin hat bei mir nur Durchfall verursacht, selbst bei niedriger Dosis. Habe es abgebrochen.”
Was bestimmt den Erfolg?
Wer profitiert am ehesten von L-Arginin:
- Männer mit leichter bis mittlerer ED
- Durchblutungsstörungen als Hauptursache
- Noch funktionierendes Endothel (Gefäßinnenwand)
- Kombination mit gesundem Lebensstil
- Geduld und kontinuierliche Einnahme über 8-12 Wochen
Wer profitiert eher NICHT:
- Schwere Erektionsstörungen
- Nervenschäden als Hauptursache
- Fortgeschrittene Gefäßerkrankungen
- Sehr niedriger Testosteronspiegel (Hormontherapie nötig)
- Psychogene ED ohne körperliche Komponente
L-Arginin kaufen: Darauf sollten Sie achten
Der Markt für L-Arginin ist unübersichtlich. Qualitätsunterschiede sind erheblich.
Qualitätskriterien für gute L-Arginin-Präparate
1. Reinheit und Form:
- L-Arginin Base oder L-Arginin HCl (Hydrochlorid)
- L-Arginin HCl hat höheren Reinheitsgrad (ca. 75% reines Arginin)
- L-Arginin Base ist zu ca. 98-99% reines Arginin (bevorzugt!)
- Ohne unnötige Füllstoffe, Farbstoffe, Aromen
2. Herstellung:
- In Deutschland oder EU hergestellt
- GMP-zertifiziert (Good Manufacturing Practice)
- Laborgeprüft (Reinheit, Schwermetalle)
- Transparente Angaben zu Herkunft
3. Dosierung pro Portion:
- Idealerweise 1.000-1.500 mg pro Kapsel
- Bei Pulver: Messlöffel mit klarer Gramm-Angabe
- Keine Unterdosierung in Kombi-Präparaten
4. Preis-Leistung:
- Vergleichen Sie den Preis pro Gramm, nicht pro Packung
- Realistisch: 15-30 Euro pro Monat bei 5g täglich
- Zu günstige Produkte oft mindere Qualität
Wo kaufen?
Seriöse Bezugsquellen:
- Apotheken (teurer, aber beste Beratung)
- Online-Shops von Qualitätsherstellern
- Amazon (nur von bekannten Marken mit guten Bewertungen)
- Sportnahrung-Shops (oft gute Qualität, da Bodybuilder hohe Dosen nutzen)
Vorsicht bei:
- Produkten ohne Herstellerangaben
- Extrem günstigen Angeboten
- Kombi-Präparaten mit 20+ Inhaltsstoffen
- Werbeversprechen wie “Natürliches Viagra”
Empfehlenswerte Produkte (Beispiele)
Die folgenden Produktkategorien haben sich bewährt:
Für Einsteiger:
- L-Arginin Kapseln, 1.000-1.500 mg pro Kapsel
- Von etablierten Herstellern
- Mit Qualitätszertifikaten
Für Langzeitanwender:
- L-Arginin Base Pulver (500-1.000g Packung)
- Besonders wirtschaftlich
- Einfach in Wasser oder Saft einrühren
Für optimale Wirkung:
- Kombipräparate: L-Arginin + Pycnogenol
- Standardisiert auf die in Studien verwendeten Dosierungen
- Meist als Kapseln erhältlich
L-Arginin im Vergleich zu anderen natürlichen Potenzmitteln
Wie schneidet L-Arginin im Vergleich zu anderen natürlichen Potenzmitteln ab?
L-Arginin vs. Maca
L-Arginin:
- ✅ Bessere wissenschaftliche Evidenz
- ✅ Klarer Wirkmechanismus
- ✅ Wirkt primär auf Durchblutung
- ❌ Keine Wirkung auf Libido
Maca:
- ❌ Schwächere Studienlage
- ❌ Wirkmechanismus unklar
- ✅ Steigert möglicherweise Libido und Energie
- ❌ Wirkung auf Erektion fraglich
Fazit: Bei Durchblutungsproblemen ist L-Arginin überlegen. Bei Libido-Problemen kann Maca eine sinnvolle Ergänzung sein.
L-Arginin vs. Ginseng
L-Arginin:
- ✅ Gezielter auf Erektion
- ✅ Höhere Dosierungen gut erforscht
- ✅ Schnellere Wirkung (ab 4-6 Wochen)
- ❌ Keine adaptogene Wirkung
Ginseng (Panax):
- ✅ Multifaktorielle Wirkung (Energie, Stress, Durchblutung)
- ✅ Gut erforschte Tradition
- ❌ Länger bis zur Wirkung (8-12 Wochen)
- ✅ Wirkt auch gegen Müdigkeit und Stress
Fazit: Beide können kombiniert werden. L-Arginin für Durchblutung, Ginseng für ganzheitliche Unterstützung.
L-Arginin vs. Yohimbin
L-Arginin:
- ✅ Sehr gut verträglich
- ✅ Kaum Nebenwirkungen
- ❌ Schwächere Wirkung
- ✅ Sicher bei Herzerkrankungen (außer nach Herzinfarkt)
Yohimbin:
- ✅ Stärkere Wirkung (näher an Medikamenten)
- ❌ Viele Nebenwirkungen (Herzrasen, Angst)
- ❌ Nicht für Herz-Patienten geeignet
- ❌ Viele Wechselwirkungen
Fazit: L-Arginin ist deutlich sicherer. Yohimbin nur unter ärztlicher Aufsicht.
Häufig gestellte Fragen zu L-Arginin
Kann ich L-Arginin dauerhaft einnehmen?
Ja, L-Arginin kann grundsätzlich dauerhaft eingenommen werden. Es gibt keine Hinweise auf Toleranzentwicklung oder Abhängigkeit. Viele Anwender nehmen L-Arginin über Monate oder Jahre. Manche machen nach 3-6 Monaten eine 4-wöchige Pause, um die Wirkung zu testen.
Funktioniert L-Arginin bei jedem?
Nein. Die Studienlage zeigt Erfolgsquoten von 30-40% bei leichter bis mittlerer ED. Das bedeutet: Bei etwa jedem dritten bis zweiten Mann wirkt es spürbar. Bei schwerer ED sind die Erfolgsaussichten geringer. Ob L-Arginin bei Ihnen wirkt, können Sie nur durch einen 8-12-wöchigen Test herausfinden.
Erhöht L-Arginin den Testosteronspiegel?
L-Arginin erhöht NICHT direkt den Testosteronspiegel. Es gibt Hinweise, dass es die Wachstumshormon-Ausschüttung leicht steigern kann (besonders bei Belastung), aber der Effekt auf Testosteron ist vernachlässigbar. Wenn Testosteronmangel Ihr Problem ist, benötigen Sie eine Hormontherapie, kein L-Arginin.
Hilft L-Arginin auch beim Sport?
Ja, L-Arginin ist bei Kraftsportlern beliebt wegen des “Pump-Effekts” (bessere Muskeldurchblutung). Die Studienlage zur Leistungssteigerung ist gemischt. Einige Studien zeigen leichte Verbesserungen bei Ausdauerleistung, andere nicht. Der Effekt ist deutlich kleiner als oft beworben.
Kann ich L-Arginin mit anderen Nahrungsergänzungen kombinieren?
Ja, sinnvolle Kombinationen sind:
- L-Arginin + Pycnogenol (beste Studienlage)
- L-Arginin + Citrullin (Citrullin wird zu Arginin umgewandelt, längere Wirkung)
- L-Arginin + Ginseng (komplementäre Wirkungen)
- L-Arginin + Vitamin C, E (Antioxidantien schützen NO)
Vermeiden Sie die gleichzeitige Einnahme mit anderen Aminosäuren, da diese um dieselben Transportwege konkurrieren.
Fazit: Für wen lohnt sich L-Arginin?
L-Arginin ist das am besten erforschte natürliche Potenzmittel mit einem klaren, wissenschaftlich belegten Wirkmechanismus. Es ist keine Alternative zu Viagra oder Cialis, aber eine sinnvolle Option für bestimmte Männer.
L-Arginin ist geeignet für:
✅ Männer mit leichter bis mittlerer Erektionsstörung ✅ Durchblutungsprobleme als Hauptursache ✅ Wunsch nach natürlicher Unterstützung ✅ Ergänzung zu Lebensstiländerungen ✅ Präventive Maßnahme zur Gefäßgesundheit ✅ Männer, die keine PDE-5-Hemmer vertragen oder nehmen können ✅ Als Kombinationstherapie mit PDE-5-Hemmern (nach ärztlicher Absprache)
L-Arginin ist NICHT geeignet für:
❌ Schwere, ausgeprägte Erektionsstörungen ❌ Erwartung sofortiger Wirkung wie bei Viagra ❌ Hauptsächlich psychische Ursachen (hier Therapie wichtiger) ❌ Nach Herzinfarkt (Kontraindikation!) ❌ Bei Herpes-Neigung (kann Ausbrüche triggern) ❌ Wer nicht bereit ist, 8-12 Wochen zu testen
Die wichtigsten Erfolgsfaktoren:
- Ausreichend hoch dosieren: 3.000-5.000 mg täglich
- Geduld haben: Mindestens 8 Wochen testen
- Kontinuierlich einnehmen: Täglich, nicht nur bei Bedarf
- Kombination erwägen: Mit Pycnogenol für bessere Ergebnisse
- Lebensstil optimieren: Sport, Ernährung, Stressreduktion
- Realistische Erwartungen: Moderate Verbesserung, kein Wunder
Unser Rat:
L-Arginin ist einen Versuch wert, wenn Sie leichte Potenzprobleme haben und einen natürlichen Ansatz bevorzugen. Geben Sie dem Präparat mindestens 8 Wochen Zeit und kombinieren Sie es mit einem gesunden Lebensstil.
Wenn nach 12 Wochen keine Verbesserung eintritt, scheuen Sie sich nicht, mit Ihrem Arzt über rezeptpflichtige Potenzmittel zu sprechen. Diese sind deutlich wirksamer und können Ihre Lebensqualität erheblich verbessern.
Die beste Strategie ist oft eine Kombination: L-Arginin für die langfristige Gefäßgesundheit, bei Bedarf zusätzlich ein PDE-5-Hemmer für zuverlässige Erektionen.
Medizinischer Hinweis: Dieser Artikel dient ausschließlich der Information und ersetzt keine ärztliche Beratung. Auch natürliche Mittel wie L-Arginin können Wechselwirkungen mit Medikamenten haben und sind nicht für jeden geeignet. Konsultieren Sie vor der Einnahme einen Arzt, besonders bei Vorerkrankungen oder der Einnahme anderer Medikamente.
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